30.05.2024
Pottendorf: Ausstellung “Zeitbomben” rief jenen dramatischen 30. Mai 1944 in Erinnerung, als 480 Bomben auf den Ort fielen
„Fortwährend dröhnten die Einschläge, dass man sie gar nicht zählen konnte und auf einmal wieder eine Verfinsterung als ob es Nacht würde.“ Diese und andere Zitate wie auch viele, bisher unveröffentlichte historische Fotos und Luftaufnahmen gab es heute im Saal des Vereins Jugendhilfe in Pottendorf zu sehen.
Die Ausstellung „30. Mai 1944 – Zeitbomben“ rief jenen dramatischen Tag in Erinnerung als im Zweiten Weltkrieg 480 Bomben auf Pottendorf und Landegg abgeworfen wurden.
Initiiert wurde sie von den beiden Pottendorfer Vereinen „Bildung & Kultur“ unter Gernot Blümel (Bild unten, rechts) und „Jugendhilfe“ unter Heinz Hamp (Bild unten, links).
Punktuell wurden in der Ausstellung Schauplätze und das damit verbundene Kriegsleid dargestellt und das Bewusstsein sensibilisiert.
Gestartet wurde die Schau mit einer Lesung aus den Schriften des damaligen Pfarrers, Dechant Dr. Johann Tanzer, dessen Pfarrhof vom Bombenhagel ebenfalls in Mitgliederschaft gezogen wurde. Unter den Lesenden waren unter anderem Ortschef Ing. Thomas Sabbata-Valteiner (Bild oben links, rechts), Ehrenbürger Medizinalrat Dr. Michael Schuck (Bild oben links, links) und die geschäftsführende Gemeinderätin Mag. Angelika Mücke.
Die Organisatoren freuten sich über einen für sie unerwartet großen Andrang vieler interessierter Gäste. Blümel versprach in seinen Eröffnungsworten, „dass die Besucher einen persönlichen Blick in die Geschichte ihres Ortes werfen können.“ Hamp ging in seiner Rede auf seine Oma ein, die die Katastrophe miterlebt hat und meinte: „Heute ticken wieder Bomben und die Welt tickt nicht richtig.“
Am 2. Juni gibt es nochmals von 14 bis 20 Uhr die Möglichkeit die Ausstellung zu besuchen.
Redaktion - 20:09:13 @ Pottendorf | Kommentar hinzufügen