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11.03.2024

Wampersdorf: Aufführung der “Leithabühne” heizte mit Lack, Leder und Dessous kräftig ein

2024-3-Wampersdorf-Theater.jpgDie Post ging an vier Abenden im Gasthaus zur Leithabrücke ab, als die Theatergruppe „Leithabühne Wampersdorf“ dort mit dem Lustspiel „Außer Spesen nichts gewesen“ gastierte.

Die Laienschauspieler boten nicht nur eine schauspielerische Performance, die sich mit der einer professionellen Komödienbühne messen konnte. Sie bewiesen auch Mut zu gewagter Reizwäsche und nackter Haut.

Im Hause Müller bricht im Stück vordergründig die Reiselust aus. Mutter Elisabeth (Daniela Sölkner) fährt auf Kur. Tochter Sabrina (Ilona Niklas) will mit ihrem neuen Freund Yogi (Stefan Deutsch) auf ein Rucksacktour nach Tibet.

Opa Gustav (Roland Haiderer) will an einer Seniorenwallfahrt nach Rom teilnehmen. Elisabeth meint, dass die zwei eingepackten Unterhosen für fünf Tage Rom zu wenig seien, doch Opa meint nur: „Ich bin noch oben licht und unten dicht. Da reichen zwei Stück“.

Der angeblich am Bein verletzte Vater Gottfried (Thomas Menitz) muss zu einer Fortbildung. Aufpassen, dass zu Hause alles seine Ordnung hat, soll Schwiegermutter Frida (Susanne Tichy).

Beim fortwährenden Läuten vor Antritt der Reisen, wo Opa Gustav stets befürchtet, dass Nachbarin Henneliese (Petra Mittermaier) vor der Türe steht, die laut ihm „schon deppat war, als das Tote Meer noch gelebt hat“, ist es in Wahrheit der DPD-Bote Martin (Martin Hoffmann), der ein Paket nach dem anderen mit erotischem Spielzeug und Fetischwäche bringt.

In Wahrheit ist die Reisefreude aller dann doch nicht so groß. Opa Gustav will, nachdem alle weg sind und ihn in Rom wähnen, mit seinem Freund Max (Wolfgang Mozelt) lieber eine heiße Party feiern. Die Latexwäsche haben sie ebenso daheim wie ein Päckchen hilfreicher Pillen, bei denen die beiden Experten meinen zu wissen, „dass Viagra auf wienerisch Würstelstand heißt.“ Aus dem horizontalen Gewerbe ist für die Party bereits die russische Domina Natascha (Petra Preiss-Schweinzer) bestellt.

Die gleiche Idee mit Natascha hatte auch Gottfried. Aufgrund allerlei kleiner Geheimnisse fährt schließlich niemand weg, was zu einem turbulenten und chaotischen Durcheinander führt.

In Leder, Latex und Halterlosen, aber auch in Togas, Feinripp- und Elefantenplüschunterwäsche fegte das Ensemble über die Bühne und sorgte mit den skurrilen Outfits für einen Lacher nach dem anderen. Nicht nur das Leder saß in allen Gewichts- und Altersklassen perfekt. Auch die Gags passten ideal und eine Pointe folgte punktgenau auf die nächste.

Fast drei Stunden strapazierte die Truppe mit dem Lustspiel von Bernd Gombold die Lachmuskeln der Besucher auf das Äußerste. Dieses dankte mit viel Applaus und einem breiten Lächeln nach den vergnüglichen Aufführungen am Nachhauseweg. Was ebenso sicher war; das Zwerchfell der Gäste hatte am nächsten Tag Muskelkater.

Redaktion - 11:56:39 @ Kultur-Kunst, Pottendorf, Wampersdorf | Kommentar hinzufügen

 


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