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12.03.2024

Mitterndorf: Die Theatergruppe Brettlblödler brillierten “oscarreif” mit dem Komödienklassiker Oscar

Aus der Feder des Franzosen Claude Magnier stammt das Stück „Oscar – Ein Missverständnis in drei Akten“ Uraufgeführt wurde es 1958 in Paris und hat sich seitdem zu einem Komödienklassiker entwickelt.

Die Mitterndorfer Brettlblödler wagten sich am 2., 9. und 10. März an das Stück und meisterten diese Herausforderung bravourös. Bereits der Eingang des örtlichen Kultursaals war mit Red-Carpet und Bühnenvorhang aufwändig dekoriert.

Drinnen wusste das riesige Bühnenbild zu beeindrucken. Balkon, Atrium, Wohnzimmer, Vorzimmer und Hauseingang wurden in verschiedenen Bereichen ideenreich und raffiniert aufgebaut.

Das Stück wurde von Regisseur und Intendant Wolfgang Ebenhöh gekonnt adaptiert und vom Schauspielensemble amüsant auf die Bretter, die die Welt bedeuten, gebracht.

Bereits die Begrüßung bewies die Fantasie der Inszenierung. Polizistin Hierzitz (Andrea Saco) hatte eine brisante Fahndungsliste dabei. Während sie zu Beginn bestens bewaffnet mit einer Taschenlampe auf Spurensuche durch das Publikum ging, entdeckte sie auf ihrer Fährte einige bekannte Besucher, wie beispielsweise Bürgermeister Thomas Jechne bei der Premiere.

Im Stück will der Ganove Rossi (Roland Hrdlicka) ein braver Banker werden, wie er es seinem Vater Johann (Leopold Zwerger) auf dem Sterbebett versprochen hatte. Nicht nur das Sterbebett des quitschlebendigen Alten war ein Missverständnis. Auch viele andere Irrtümer kommen auf Rossi zu.

Da bittet sein Buchhalter Anton Smrz (Thomas Horvath-Kafka) der Liebe wegen um eine fette Gehaltserhöhung, um nachher zu verkünden, dass es sich bei der Liebe um Liesa (Alessandra Grafl), die Tochter Rossis handelt. Bald darauf wird auch dies als Missverständnis enttarnt, da das Herz des Buchhalters in Wahrheit für Nicole (Nathalie Hammer) zu schlagen scheint, während Linguistik-Professor Dr. Philipp Buhl (Markus Horvath-Kafka) Tochter Liesa nicht nur Nachhilfe in österreichischen Dialekten gibt.

Ob jetzt Nicole auch Rossis Tochter ist oder nicht, kommentiert dieser so: „Ich habe gewusst, dass Nicole meine Tochter ist, aber ich wusste nicht, dass ich ihr Vater bin.“ Rossis Vater fragt sich über die Integrität von Bankern in Verbindung mit seiner Unterwäsche, ob „Banker auch diese Art der Schmutzwäsche waschen“.

Taschen mit unterschiedlichsten Inhalten, vom Schmuck über Bargeld bis hin zur Dreckswäsche, wurden wie wild verwechselt und sorgten zum Amüsement des Publikums für allerlei Verwirrungen.

In der Riege der begabten und spielfreudigen Schauspieler ragte Hauptdarsteller Hrdlicka hervor. Er nahm es nicht nur in Bezug auf die täuschend ähnliche Haarpracht, mit dem „Paradeoscar“ der Theatergeschichte, dem großen Louis de Funès, auf. Er zeigte, dass er mit ebenso großer Spielfreude der Rolle Leben einhauchte.

Wer die Aufführung selbst erleben möchte, hat dazu noch am 15. und 16. März Gelegenheit.